Berichte von 02/2020

27Februar
2020

Maceio

Auf dem Weg von Recife nach Salvador habe ich für 2 Nächte einen Zwischenstop in Maceio gemacht. Von Recife hat die Fahrt ca. 4 Stunden gedauert. Maceio ist ein richtiger Touristenort für die Brasilianer und am Strand war gut was los. Da ich nach Karneval auch einfach nur ein bisschen entspannen wollte, habe ich außer  an den Strand und einmal in die Innenstadt gehen auch nicht viel gemacht. Das Wasser hier ist total warm und eigentlich keine richtige Abkühlung mehr :D aber es sieht einfach traumhaft schön aus. Den einen Tag gab es anscheinen auch recht viele Quallen... öfters sind Kinder schreiend oder auch Erwachsene mit schmerzverzogenem Gesicht aus dem Wasser gekommen :/

Donnerstagabend bin ich dann mit dem Nachtbus nach Salvador gefahren, wo Svenja am Samstag auch ankommt :)

24Februar
2020

Karneval in Recife & Olinda

Am Flughafen in Recife wurde am Gepäckband erstmal direkt Caipirinha ausgeteilt. Gute Karnevalsbegrüßung :D
Abends bin ich zusammen mit ein paar Leuten aus dem Hostel nach Olinda (neben Recife) zur Karnevalseröffnung gefahren und es gab ein großes Konzert mit einem Sänger aus Olinda. Später sind wir dann auch noch in die Altstadt von Recife gefahren, wo die Party dann noch bis 4 Uhr weiterging. Freitag war dann ein Tag Pause angesagt. Samstag sind wir (Bia und E Tiane, mit denen ich Donnerstag schon los war, und noch eine) dann schon gegen Mittag los in die Altstadt Recifes. In allen Straßen war hier Party angesagt und an einigen Plätzen gab es dann noch Bühnen. Mir kam es ein bisschen vor wie Libori, aber mit noch mehr Leuten und mehr Tanzerei :D Bezüglich Kostümen: hier war alles vertreten von Teufel, Engel, Biene etc. nur dass die Kostüme etwas knapper ausfallen als bei uns. Sie bestanden hauptsächlich aus Bikini, BH/Dessous, Badeanzug oder auch oben ohne mit abgeklebten Nippeln, dazu dann eine Netzstrumpfhose und teilweise dann eine kurze Hose drüber. Man muss aber dabei bedenken, dass es 30 Grad ist und 75 % Luftfeuchtigkeit. Man muss sich noch nicht mal bewegen und man ist am schwitzen :D
Was ich auch cool fand, dass wenn auf den Bühnen etwas gesprochen wurde, moderiert etc., jemand in Gebärdensprache übersetzt hat.
Sonntag war dann wieder ausruhen angesagt und Montag bin ich mit Bia dann mittags wieder nach Olinda zum Karneval gefahren :) Es ist wohl das erste mal gewesen, dass ich Karneval einen Sonnenbrand gekriegt habe :D
Insgesamt würde ich zum Karneval sagen, dass die Brasilianer auf jeden Fall wissen wie man feiert und es war auf jeden Fall richtig cool, aber für mich gehören doch irgendwie Schlager-/Karnevalslieder zu Karneval dazu :D

19Februar
2020

Manaus

Heute haben wir (die beiden Wills, George und ich) noch einen Tagesausflug mit einem Boot gemacht. Als erstes sind wir mit dem Boot dorthin gefahren wo sich der hellbraune Amazonas und der schwarze Rio Negro treffen. Das Wasser vermischt sich hier aber erstmal nicht, sonder erst ein paar Kilometer weiter. Gründe sind wohl unterschiedliche Dichte, Temperaturen und Geschwindigkeiten. Danach ging es zu einer Fischfarm (unter anderem Pirarucu, ein Amazonasfisch). Am nächsten Stop sind wir dann auf einem Steg ein bisschen durch den Wald gegangen. Steg deshalb, da das Wasser in der Regenzeit um einiges höher ist. Hier haben wir dann auch kleine Affen gesehen, die zum Teil auch echt nach an uns vorbei gelaufen sind. Nach einem großen Mittagsbuffet ging es dann weiter zu einem indigenen Volk, die von weiter weg im Amazonas hier hin gezogen sind, um näher an den Autoritäten zu sein. Erst haben sie dann ein bisschen Musik gespielt und getanzt und uns dann auch aufgefordert. Das ganze schien aber schon eher für Touristen ausgelegt zu sein. Beim letzten Stop haben wir dann noch pinke Delphine gesehen, welche allerdings nicht so hübsch aussehen :D Sie waren zwar frei im Fluss, wurden aber mit Fischen angelockt....Dabei konnte man auch mit ihnen im Wasser sein. Da ich aber kein großer Fan von Fischen etc. bin, die mich im Wasser berühren, und auch die ganze "Aufmachung" (Delphin wird angelockt, Menschenmenge im Wasser) bin ich recht schnell wieder raus gegangen.

18Februar
2020

Von Tabatinga nach Manaus: 4 Tage über den Amazonas

Samstag gegen 8 Uhr habe ich mich mit Will, seinem Kumpel Will, und George, den sie beim Reisen getroffen haben, auf den Weg zum Hafen in Tabatinga gemacht. Leider konnten wir noch nicht wie wir dachten aufs Boot um unsere Hängematte aufzuhängen. Im Aufenthaltsbereich, haben wir dann bis halb 12 oder so gewartet. Unser Gepäck mussten wir hier in einer Reihe abstellen. Im Internet hatte ich gelesen, dass später Polizeihunde am Gepäck schnüffeln, das ist aber nicht passiert. Bevor es dann aufs Boot ging haben wir noch ein Bändchen und unseren Trinkbecher für die nächsten Tage bekommen. Vor dem Boot wurden dann nur vereinzelt Taschen/Rücksache kontrolliert. Dann aber richtig. Bei einem Will wurden z.B alle Sachen aus der Kulturtasche geholt und daran gerochen. Joana und Roman hatten gestern Abend schon ihre Hängematten auf dem Mitteldeck aufgehängt und wir haben unsere Hängematten dann daneben gehängt. Der Hostelbesitzer hatte mir gestern Abend noch gezeigt wie man einen guten Knoten macht :D Kurz darauf hat sich das Boot dann auch schnell gefüllt und das ganze Deck war voller Hängematten, was irgendwie echt cool aussah. Erst hatte ich überlegt in einer Kabine auf dem Boot zu schlafen, jetzt war ich aber doch froh die Hängematte gewählt zu haben. So war es ein bisschen wie auf einer Klassenfahrt :D
Während der Fahrt haben wir dann immer wieder an kleinen Häfen angehalten, wo Leute ausgestiegen oder dazugestiegen sind oder waren auf- oder abgeladen wurden. Das war dann immer ganz witzig zu beobachten. Neben Gemüse und Obst wurden z.B auch Kühlschränke, Waschmaschinen oder Motoren transportiert. Frühstück (ca 7 Uhr), Mittagessen (ca. 13 Uhr) und Abendessen (ca. 17 Uhr) wurden immer mit einer Pfeife eingeläutet und es wurde sich an dem Essensraum angestellt, wo dann immer je ca. 20 Leute essen konnten.
Insgesamt habe ich es mir vom Wetter ganz anders vorgestellt, viel schwüler. So warm war es eigentlich gar nicht...besonders weil es manchmal recht windig war oder auch geregnet hat. Morgens und abends war das Wasser immer recht ruhig. Nach dem Mittagessen hat es sich dann immer zugezogen, es hat geregnet und der Wind ist über das Deck gezogen. Dann wurde in Eile links oder rechts im Boot, je nach Windrichtung, zum Schutz Planen heruntergelassen.
Einen Tag haben wir dann auch Delphine neben dem Boot gesehen!!! Obwohl wir tief im Amazonas unterwegs waren, sind wir doch an echt vielen Häusern und Dörfern vorbei gekommen. Das hätte ich nicht gedacht.
Einen Abend saßen wir mit unserer kleinen Truppe zusammen auf dem Boden und haben Karten gespielt und irgendwann ist Nadja, eine Brasilianerin (23 Jahre) mit ihren 2 Kindern dazu gekommen und später noch ihre Freundin. Und irgendwie hat es auch mit der Kommunikation geklappt mit einem Mix aus Spanisch, Portuguesisch und Englisch. Später hatten wir dann auch noch eine kleine Rooftop Party oben auf dem Boot :D An dem Abend hatten wir auch wolkenlosen Himmel und man konnte richtig viele Sterne sehen :)
Gegen 11 Uhr sind wir dann Dienstag im Hafen von Manaus angekommen. Kurz vorher haben dann auch schon alle angefangen ihre Sachen zusammen zu packen und die Hängematten abzuhängen. Roman hat sie einen Tag gezählt und es waren ca. 135 Hängematten auf den beiden Decks, wobei die Kinder meist mit in der Hängematte der Mutter geschlafen haben. Besonders jetzt die letzte Nacht habe ich auch richtig gut in der Hängematte geschlafen :)
Kurz vor Manaus hat sich das Wasser dann von hellbraun zu schwarz bzw. Coca-Cola schwarz/braun verändert.
In Manaus war es dann richtig heiß und schwül. Morgen sind wir noch hier und in der Nacht fliegen ich dann nach Recife und die anderen nach Rio.

14Februar
2020

Leticia

Oh man was ein Tag...Heute Nacht ging es für mich mit dem Flieger los nach Leticia im Amazonasgebiet (Leticia ist nur mit dem Flugzeug oder Boot zu erreichen). Der Landeanflug war dann schon ganz cool. So weit das Auge reichen konnte: Wald.
Am Flughafen habe ich mir dann schon mal den Ausreisestempel von Kolumbien geholt. Beim Warten hat mich Joana aus Polen angesprochen, die morgen auch mit ihrem Freund mit dem Boot fahren will. Dann haben wir schnell Nummern ausgetauscht, um später alles gemeinsam auszukuntschaften. Im Hostel hat mir der Besitzer dann auch alles gut erklärt. Will, den ich ich Cartagena kennengelernt hatte, und seine Freunde waren auch schon im Hostel. Sie mussten sich aber erst noch den Ausreisestempel holen. Also habe ich mich mit Joana und Roman auf den Weg gemacht. Da die ATMs auf der brasilianischen Seite wohl häufig nicht funktionieren, ging es als erstes zum Bankautomaten und dann zur Wechselstube, die aber leider als wir um 13 Uhr da waren geschlossen war und erst um 14 Uhr wieder aufgemacht hat. Nach einer Stunde warten ging es in der Wechselstube dann schnell und danach sind wir mit einem TukTuk zum Hafen nach Tabatinga (Brasilien) gefahren. Den Grenzübertritt hat man dabei gar nicht gemerkt. Am Hafen haben wir dann unsere Tickets geholt und konnten schon mal unser Boot sehen. Danach mussten wir uns noch den Einreisestempel nach Brasilien holen. Die Kontrolle hier war echt dir schnellste und einfachste meiner Grenzübergänge und der Beamte konnte sogar Englisch :D Danach haben wir uns dann noch Hängematten gekauft, die für die Tage auf dem Boot unser Bett sein werden. Da die Nacht in der Wüste in der Hängematte schon besser war als erwartet, bin ich aber recht optimistisch. In jedem Fall wird es bestimmt eine coole Erfahrung.
Ab 9 Uhr können wir dann morgen auf das Boot und unsere Hängematten anbringen und um 12 Uhr soll es dann los gehen.

11Februar
2020

Cartagena

Nach einem entspannten (Geburtstags-)Frühstück bei uns auf der Dachterasse haben Steffen und ich uns auf den Weg gemacht, um die Altstadt von Cartagena zu erkunden. Viele der Häuser sind im Kolonialstil und schön bunt gestaltet. Hier konnte man echt fast an jedem Haus anhalten und Fotos machen. Über die alte Stadtmauer kann man auch laufen :) Im Vergleich zu den anderen Städten ist die Stadt aber auch ganz schön touristisch und fast an jeder Ecke wird man angesprochen bzgl. einer Tour oder ob man Wasser oder Bier kaufen möchte, was doch ein bisschen nervt. Nachmittags haben wir dann noch an einer Walking Tour teilgenommen, die wir uns aber auch hätten sparen können, da wir uns mit der Hitze nicht so wirklich konzentrieren konnten. Abends haben wir dann noch lecker in einem italienischen Restaurant gegessen (im Moment brauche ich mal wieder etwas anderes als Reis, Bohnen, Patacón-frittierte Kochbanane :D)
Die anderen drei hatte es wohl Freitagabend beim Essen erwischt und sie mussten bis auf Sarah, die mit bei der Walking Tour war, den ganzen Tag in ihrer Wohnung bleiben...


Sonntag sind Steffen und ich noch kurz zum Castillo de Felipe gegangen, eine große spanischen Festung. Der Blick von Außen hat uns aber gereicht und wir sind lieber bei uns im Viertel (Getsemani) ein bisschen durch die bunten Straßen gegangen.


Da es den anderen so langsam besser ging, haben wir dann für Montag nochmal zusammen eine Tour auf die Islas del Rosario (Inseln vor Cartagena) gebucht. Montagmorgen ging es nach einigem Warten dann gegen 9 Uhr los und wir sind mit ca. 30-40 Leuten nach Islabela, einem Privatstrand, gefahren. Hier gab es Sonnenliegen und -Betten für alle, Standup Paddling gratis und einfach mega schönes klares Wasser :) Nach dem Mittagessen zog dann ein ganz schöner Wind auf, gut dass wir das Standup Paddling schon vorher gemacht hatten :D
Bei der Rückfahrt mit dem Boot saßen wir alle bis auf Steffen ganz schön weit hinten und schon zu Beginn wurden Planen verteilt für das "Spritzwasser", was definitiv ein bisschen mehr war ... ich war später komplett nass :D bis auf ein Pärchen haben es aber alle mit Humor genommen, war ja auch immer noch warm :) vom Boot aus hatte man auch nochmal einen gutrn Ausblick auf die Skyline von Cartagena. Die Altstadt gefallt mir aber mehr ... Mit Xenia haben Steffen und ich uns abends dann auch nochmal getroffen (gestern Abend auch schon kurz). Für sie geht es jetzt weiter nach Panama und dann nach Kuba.


Heute gegen Nachmittag sind dann erst Basti und Sarah zum Flughafen gefahren und später Dominik und Steffen. Die Zeit ist ganz schön schnell vorbei gegangen und es ist irgendwie komisch jetzt wieder alleine zu sein. Freitag fliege ich dann nach Leticia und Samstag möchte ich dann von Tabatinga 4 Tage mit dem Boot über den Amazonas nach Manaus, Brasilien fahren. Leticia bzw. Tabatinga liegen im 3-Ländereck von Peru, Kolumbien und Brasilien und zwischen den beiden Orten verläuft wohl nur eine virtuelle Grenze. Im Hostel habe ich gerade schon Will aus Manchester kennengelernt, der morgen mit 2 Freunden nach Leticia fliegt und dann auch am Samstag das Boot nehmen will. So schnell lernt man schon wieder neue Leute kennen, die gleiche/ähnliche Reisepläne haben... das ist echt cool :)

07Februar
2020

Palomino (4.-7.)

Dienstag sind wir gegen Mittag mit dem Bus von Santa Marta nach Palomino gefahren. Nach fast zwei schwitzigen Stunden im Bus kamen wir dann in Palomino an. Hier waren wir auch wieder alle im gleichen Hostel. Den restlichen Tag haben wir dann nur noch entspannt. Mittwoch haben Dominik, Steffen und ich uns zum "Tubing" angemeldet. Dabei lässt man sich mit einem luftgefüllten Reifen einen Fluss hinunter treiben. Los ging es bei unserem Hostel, wo jeder einen Reifen gekriegt hat und dann ging es mit dem einen Arm den Reifen festhalten und mit dem anderen am Fahrer auf einem Motorrad in Richtung Startpunkt. Mit den unbefestigten "Straßen" war die Fahrt eine ganz schön hüpfige Angelegenheit :D Danach ging es dann noch fast eine halbe Stunde durch den Wald. Dann ging es aber endlich los und wir sind ca. 3 h entspannt mit nem Bierchen über den Fluss. Einer von unseren Fahrern hat uns dabei begleitet und zwischendurch auch angestoßen, wenn die Strömung nicht so stark war.
Donnerstag hatten wir dann einen Pooltag. Mittags gab es ein Wiedersehen mit Xenia und wir haben einen schönen Spaziergang am Strand gemacht :) Später war mir allerdings ganz schön schlecht... vielleicht zu viel Sonne gehabt :/
Am Freitag sind wir dann nach dem Frühstück nach Cartagena gefahren :)

03Februar
2020

Santa Marta

Samstagmorgen ging es zuerst mit dem Flieger nach Cartagena und von dort erst mit Taxi und dann mit Bus nach Santa Marta. Hier wurden wir dann erstmal von der Hitze erschlagen.
Abends waren wir dann erstmal Fischessen und auch ich habe mich an einen Fisch getraut! Ging auch einfach von den Gräten zu lösen und war sehr lecker :)
Sonntag sind Steffen, Dominik und ich einen Ort weiter nach Taganga gefahren um dort an den Strand zu gehen. Am Hafen haben wir uns dann aber erstmal einen Schnorchelgang aufschwatzen lassen, was auch cool war (haben ganz viele Fische gesehen!!) aber leider nicht so lange wie abgemacht. Der Strand (Playa Grande) war aber nicht Soo cool... total überfüllt und teilweise auch vermüllt :/
Montag sind wir nach Minca, kleines Dorf in den Bergen, gefahren, um dort zu einem Wasserfall zu Wandern. Leider waren die meisten nicht so sportlich wie wir und so sind andauern Motorräder an uns vorbei gefahren, die Leute bis in die Nähe des Wasserfalls gebracht haben :D
Morgen geht's dann weiter nach Palomino:)

in den Tayrona Park konnten wir leider nicht, da er den ganzen Februar zur "Regenerierung" geschlossen ist :(