01März
2020

Salvador

Freitag Mittag bin ich ein bisschen rumgelaufen, um schon mal zu schauen, wo die Metro-Station ist, wo ich morgen hin muss um Svenja vom Flughafen abzuholen. Auf dem Rückweg hat mich ein Mädchen angesprochen, ob das die Richtung nach Pelourinho (unserem Viertel) wäre und da ich auch in die Richtung wollte, sind wir ins Gespräch gekommen. Sie heißt Izabela und ist aus Brasilien, spricht aber auch Spanisch, sodass wir uns auf Spanisch unterhalten konnten. Witzigerweise fährt sie am Montag auch nach Morro de Sao Paulo und ist im gleichen Hostel wie Svenja und ich.
Wir haben dann noch den restlichen Tag zusammen verbracht und sind nach dem Mittagessen zur Kirche Nossa Senhor do Bomfim gefahren. Der Zaun drum herum ist komplett mit daran festgebundenen bunten Bändern versehen, wobei man sich beim Festbinden etwas wünscht. Danach sind wir noch zu einer kleinen Festungsanlage Monte Serrate gegangen, von wo man einen ganz schönen Ausblick hatte. Ganz so sicher schien es hier aber nicht zu sein. Wenn wir kurze Zeit mal das Handy in der Hand hatten, meinte direkt immer irgendwer man solle es lieber weg packen und auf dem Weg zum Bus hat uns sogar eine ältere Dame begleitet. Wir sind dann aber wieder unversehrt nach Pelourinho gekommen. Pelourinho liegt in der Oberstadt von Salvador, während der Hafen und andere am Meer gelegene Viertel in der Unterstadt sind. Um schnell von der Oberstadt in die Unterstadt zu gelangen und die Höhendifferenz von ca. 72 Metern zu überwinden, gibt es für Fußgänger den Aufzug "Elevador Lacerda". Abends haben Izabela und ich dann noch eine Açai Bowl mit Banane und Granola gegessen. Dabei werden die gefrorenen Beeren zerdrückt, sodass eine ein bisschen eisartige Konsistenz entsteht. Die Beere selbst sieht ein bisschen wie eine Heidelbeere aus.
Samstagmorgen habe ich dann Svenja am Flughafen abgeholt und es war richtig schön sie wieder zusehen :))  Ein paar freudige Tränen sind auch geflossen :D Den restlichen Tag sind wir dann ein bisschen durch Pelourinho gelaufen, Aufzug gefahren, durch einen Markt Mercado Modelo gelaufen und haben schon mal unsere Tickets fürs Boot nach Morro de Sao Paulo gekauft. Abends waren wir dann noch Essen und haben uns an traditionelle Gerichte gewagt. Svenja hatte einen Fleischmix mit Reis und Bohnen und ich Reis mit einem interessanten Püree und Fisch und Garnelen. Es war auch ganz lecker, irgendwas schien aber nicht gut bei meinem Essen gewesen zu sein, sodass ich die halbe Nacht dann auf dem Klo verbracht habe...
Am Sonntag sind wir dann in das Viertel Barra gefahren, wo sich auch der Leuchtturm Farol de Barra befindet. Hier sind wir dann ein bisschen an der Strandpromenade hergelaufen und haben uns später noch an den Strand gelegt bzw. haben zwei Stühle und einen Sonnenschirm gemietet, sonst hätte es nämlich gar keinen Schatten gegeben. Das Meer ist hier auch ganz anders als in Maceio... nicht so übertrieben warm, aber angenehm, dass man einfach reingehen kann und es sieht eher dunkelblau hier aus bzw. in Bereichen Türkis. Hier haben wir später auch noch kurz Izabela getroffen :) Abends waren wir noch in einem Restaurant essen und wir saßen draußen auf der Terrasse. Die Stimmung war irgendwie total witzig. Es gab Live-Musik und die Leute haben dazu gesunken und teilweise getanzt. Gleichzeitig lief aber auch noch Fußball und besonders ein Mann hat das Spiel sehr emotional und mit lautstarken Kommentaren, die wir aber nicht verstehen konnten, verfolgt. Seiner lauten Stimme konnte man auch nicht immer entnehmen, ob er sich freut oder ob er sauer ist :D