20Oktober
2019

Cusco

Gegen 6 Uhr morgens sind wir am Sonntag in Cusco angekommen. Mit dem Taxi sind wir dann zur angegeben Adresse des Hostels gefahren, haben dann aber erstmal etwas ratlos auf der Straße gestanden, sind die Straße hoch und runter gelaufen und konnten nirgends den Namen von dem Hostel sehen. Verschiedene Leute, die wir gefragt hatten kannten den Namen entweder nicht oder schickten und mal in die eine und mal in die andere Richtung. Irgendwann war eine Frau an der Tür neben unserer Hausnummer, die wir dann nochmal gefragt haben und meinte das Haus (sah aus wie ein Wohnhaus) wäre richtig und hat geklingelt. Etwas verschlafen hat dann einer die Tür geöffnet und uns hereingelassen. Darauf, dass wir eine Reservierung haben, hat er aber nicht wirklich reagiert und wir haben uns erstmal ein bisschen aufs Sofa gesetzt. Er fing jetzt auch an das Frühstück fertig zu machen und unser schlechtes Gewissen lies nach, dass wir ihn womöglich geweckt hatten :D Etwas später kam dann ein zweiter Mann, Christian, der uns sagte, dass wir wohl so ab 10 Uhr ins Zimmer könnten. Also machten wir uns dick eingepackt mit Mütze und Handschuhen auf den Weg in die Stadt (es war ganz schön kalt!!).

Da die meisten Cafés erst später öffneten, liefen wir erstmal so ein bisschen herum in Richtung Plaza de Armas. Auf der Straße verkauften viele Frauen etwas warmes eingepackt in Maiskolbenblättern. Mit der Essensliste von einer Freundin vom Turnen (Danke Mailina!) konnten wir dann erahnen, dass es sich um "Humitas" handelt: süßes oder salziges Maismus. Beide Varianten haben wir probiert und waren dann schon gut satt. Als wir weiter durch die Straßen gelaufen, standen an einer Straßenecke plötzlich Richard und Jade neben uns, die wir in Huacachina kennengelernt hatten. Klein ist die Welt!


Etwas durchgefroren waren wir um 10 Uhr dann wieder am Hostel, müssten dann aber doch noch fast eine Stunde warten. Es wurde aber immerhin ein bisschen wärmer, da die Sonne in den Innenhof schien. Als wir dann aufs Zimmer konnten, wollten wir uns erstmal schön warm duschen (in der letzten Unterkunft war das Wasser schon kalt...) Unter der Dusche dann erstmal ein leichter Schock: Beim Drehen des einen Griffs kaltes Wasser und beim anderen Griff noch kälteres Wasser -.- Nach mehrmaligem Hin- und Her und längeren Warten kam dann aber zum Glück doch noch warmes Wasser aus dem Wasserhahn :)
Wieder gut eingepackt haben wir uns dann auf dem Weg zu einem Restaurant gemacht. Es ist aber deutlich wärmer geworden und ich hab nochmal ein paar Schichten im Zimmer gelassen. In der Sonne konnte man sogar im T-Shirt herumlaufen. Nach dem Essen haben wir uns auf den Weg zu einer weißen Christusstatue auf einem/Berg Hügel gemacht. An einer Stelle meinte ein Mann, wenn wir hier weitergehen müssten wir gleich 100 Soles (ca. 25€) zahlen, wenn wir einen anderen Weg gehen aber nicht. Also drehten wir um und gingen einen anderen Weg. Auch andere Touris schienen auf der Suche nach einem anderen Weg zu sein. In einer Gasse führte dann eine weiter Gasse bzw. ewig lange Treppe nach oben (insgesamt gibt es hier sehr viele Treppen in der Stadt). Die Richtung hat ja schon mal gestimmt. Einer hinter uns meinte dann auch, dass etwas versteckt ein Schild hing. Später gab es dann nochmal ein paar Stellen, wo der Weg unklar war. Als einmal 2 Hunde bellend auf uns zuliefen war klar, dass dass der falsche Weg war. Irgendwann sind wir dann schnaufend oben angekommen und für den Ausblick über die Stadt hat es sich auch gelohnt :) Außerdem konnte man noch auf eine Inka-Festung schauen (Cusco war früher die Hauptstadt des Inkareichs). Da wir aber für den nächsten Tag schon eine Tour ins "Sacred Valley" geplant hatten, wo wir auch verschiedene Inka-Anlage besichtigen würden, haben wir uns diese gespart.

Bezüglich der Höhe scheinen wir uns schon ganz gut akklimatisiert zu haben, zumindest keine Kopfschmerzen mehr! In Cusco sind wir jetzt aber auch wieder etwas niedriger als in Puno auf einer Höhe von ca. 3400m.