19März
2020

Rückflug nach Deutschland

Eigentlich wollten wir wieder mit Blablacar nach Rio fahren, aber allen denen wir geschrieben haben, haben die Fahrten abgesagt...als wir am Dienstag an der Bushaltestelle für den Bus nach Rio waren um uns zu informieren, war hier auch Aufruhe, da der Bus für den Tag und auch die nächsten abgesagt wurde. Einer aus dem Hostel hat uns dann einen Fahrer zum Flughafen organisiert. Den ganzen Abend waren wir aber angespannt, ob alles klappt... bei Blablacar hatte einer geschrieben, dass die Straßen morgen gesperrt seien würden. Das war aber nicht der Fall und wir sind ohne Probleme zum Flughafen gekommen. Als wir am Flughafen unseren Flug auf der Anzeigetafel gesehen haben, waren wir schon mal beruhigt. Es war aber schon irgendwie eine bedrückte Stimmung am Flughafen, ca. Hälfte der Leute mit verschiedenen Mundschützen, die anderen ohne oder mit Tüchern oder als Mundschutz umfunktionierten Tops. Als wir dann im Flugzeug saßen waren wir echt glücklich, dass alles so gut geklappt hat. In Lissabon mussten wir dann nur durch die elektronische Passkontrolle und nach ein paar Stunden Wartezeit ging es dann weiter nach Düsseldorf, wo Mama und Papa dann schon gewartet haben und es war so schön sie wieder zu sehen. Ich dachte irgendwie es würde am Flughafen Fieberkontrollen oder so geben, das war aber nicht der Fall.
Es war richtig schön dann wieder zu Hause zu sein, direkt hat sich alles wieder ganz vertraut angefühlt, als wäre ich gar nicht so lange weg gewesen. Es ist so schön wieder im eigenen Bett zu schlafen, Leitungswasser trinken zu können, richtiges Brot zu haben, Toilettenpapier nicht in den Mülleimer sondern in die Toilette zu tun etc.  :D aber schade, dass man erstmal kein Freunde und weitere Familie treffen kann :(

Sooo... damit ist das der letzte Blogeintrag zu meiner Reise. Danke an alle, die meine Reise so mit verfolgt haben. Es war wirklich eine wunderschöne unvergessliche Zeit & ich habe tolle Leute kennengelernt :)

16März
2020

Arraial do Cabo & das Ende des Urlaubs

Samstagmorgen sind wir mit Blablacar von Rio nach Arraial do Cabo (ca. 2,5 Std Fahrt) gefahren. Mit im Auto waren auch ein Holländer und sein brasilianischer Kumpel, die beide Englisch gesprochen haben, sodass man sich auch ein bisschen unterhalten konnte.
Da Juliana (die wir in Itacare kennengelernt haben) gestern schon geschrieben hat, dass gestern Abend in Rio schon alle Bars etc. geschlossen waren, haben wir erstmal probiert ein paar mehr Infos zur Lage zu kriegen, was aber nicht so erfolgreich war. Von einem Bekannten von Svenja, der in Rio wohnt, wussten wir immerhin schon mal, dass am Montag auch in Brasilien Schulen, Unis etc. geschlossen werden. Das meinte später auch der Hostelbesitzer, dass wohl auch hier im Ort keine Bootsfahrten etc. angeboten werden. An dem Tag hatten wir dann eigentlich schon überlegt, dass ich früher nach Deutschland zurück fliege und Svenja früher nach Chile fliegt. Im Laufe des Wochenendes nach einigen E-Mails vom International Office von ihr in Chile und ihrer Betreuerin, stand dann Sonntagabend fest, dass Svenja ihr Auslandssemester erstmal nicht antritt und auch wieder zurück nach Deutschland fliegt. Montagmorgen haben wir dann neue Flüge für Mittwochabend von Rio nach Düsseldorf (über Lissabon) gebucht und hoffen, dass der Flug auch stattfindet.
Zwischen der ganzen Aufregung versuchen wir noch hier die letzten Tage zu genießen. Hier ist es richtig schön, das Meer ist mega klar und es wird hier auch die "Karibik Brasiliens" genannt. Aber das Meer ist meeeega kalt (durch Meeresströme von der Antarktis).

13März
2020

Rio de Janeiro

Mittwoch um 10:30 Uhr haben wir direkt bei einer Free Walking Tour in Lapa, einem Stadtteil von Rio, mitgemacht. Anscheinend war die letzten Tage nicht so gutes Wetter wie jetzt und unser Guide war erstmal erstaunt, dass bei so gutem Wetter so viele bei der Walking Tour sind (waren schon um die 20 Leute...). 2,5 Stunden ging es dann an verschiedenen historischen/bedeutenden Gebäuden und Statuen vorbei. Und an einem Süßigkeitenstand haben wir halt gemacht und uns die typisch brasilianischen Brigadeiros geholt. Eine Art kleine Schokoladenkugel aus Kondensmilch und Schokolade mit Schokoperlen außen...Sehr lecker!! Als letztes ging es zur Treppe "Escadaria Selarón", die von dem Chilenischen Artisten Jorge Selarón aus ganz vielen bunten Fliesen gestaltet wurde.


Danach waren wir dann noch in einem typischen brasilianischen Restaurant mit Mittagsbuffet essen, wo man einen Preis pro Kilo zahlt. Nach dieser Stärkung haben wir uns auf den Weg zum Zuckerhut (Pão de Açúcar) gemacht. Auf den ersten Berg und Aussichtspunkt "Morro da Urca" sind wir erstmal ca. 40 Minuten hochgewandert, was ganz schön anstrengend war, das es die ganze Zeit zum Teil auch sehr steil hoch ging. Bei dem Aussichtspunkt hatte man dann schon einen richtig coolen Ausblick über Rio. Mir war gar nicht klar, dass die Stadt zwischen so vielen Hügeln gelegen ist. Und dadurch und auch durch die ganzen Bäume und Pflanzen, die in den Straßen sind, richtig schön grün ist. Von dem Aussichtspunkt sind wir dann mit einer Seilbahn hoch auf den Zuckerhut gefahren, von wo der Ausblick dann nochmal etwas schöner war. Abends sind wir dann noch zum Hafen "Marina da Gloria" gefahren um Joanna und Roman (mit denen ich zusammen auf dem Amazonas nach Brasilien gefahren bin) getroffen und haben auf Roman's Geburtstag angestoßen. Die beiden wohnen hier im Moment auf einem Segelboot und tagsüber arbeiten sie auf einem anderen Touristenboot. War ein schönes Wiedersehen und cool, dass Svenja die beiden auch noch kennengelernt hat.


Donnerstag sind wir zur Christusstatue "Cristo Redentor" gefahren und wir hatten einfach das perfekte Timing. Es waren zwar viel Leute dort oben, aber jetzt nicht mega übertrieben viele, aber noch viel wichtiger,es gab nur ein paar hohe Wolken und wir hatten eine super Sicht auf die Statue und natürlich aud die Stadt. Von hier hat mir der Ausblick noch besser gefallen als vom Zuckerhut. Als wir uns auf den Rückweg gemacht haben, gab es schon mehr tiefere Wolken, sodass man die Statue gar nicht richtig mehr erkennen konnte.


Danach sind wir dann noch zum botanischen Garten gefahren. Besonders die "Alleen" mit ganz hohen Palmen waren richtig cool. Aber auch ganz viele andere Pflanzen :)


Freitag hatten wir dann einen bisschen entspannteren Tag und wir sind erst ein bisschen an der Strandpromenade von Ipanema bis nach Leblon hergelaufen und später noch an der Copacabana.

10März
2020

Itacaré

Samstag haben wir ein bisschen die Strände in Itacaré erkundet. Ein Strand ist recht nah beim Ort. Den fanden wir aber nicht so schön. Dann gibt es noch ein paar weitere Strände, die so 20-30 Minuten zu Fuß entfernt sind. Kurz vorm ersten Strand haben wir uns dann erstmal eine Kokosnuss zum Trinken geholt und haben dort Juliana aus Polen kennengelernt. Mit ihr sind wird dann weiter über Felsen zum nächsten Strand gegangen. Hier fand das ganze Wochenende eine Surf Competition statt und es war richtig viel los. Weiter ging es dann zum nächsten Strand wo wir dann auch ein bisschen länger am Strand und in den Wellen waren. Wie wir später gemerkt haben, haben wie uns beim von Strand zu Strand gehen alle einen Sonnenband geholt..bei dem einen mehr oder weniger stark. Danach sind wir noch zu einem Wasserfall gegangen, der bei Maps.me eingezeichnet war. Ein richtiger Wasserfall war es aber auch nicht :D da wir uns jetzt schon fast auf der Hälfte des Wegs zu einem weiteren Strand befanden, sind wir noch 30-40 Minuten weiter gegangen. Erstmal ging der Weg weiter durch Wald und dann mehr in Meernähe. Hier sah es einfach richtig schön aus mit den Palmen und dem Meer. Der Strand war auch total schön, besonders weil die Umgebung auch so schön grün war :)
Am Sonntag haben Svenja und ich erst noch ein bisschen bei dem Surf Wettkampf zugeschaut und um 14 Uhr hatten wir dann eine Surfstunde. Der Surflehrer hat auch ein bisschen Englisch gesprochen und hat uns bei den Wellen dann immer ein bisschen angeschoben, damit wir die Welle besser kriegen. So hat es auch gut geklappt und es war schön ein paar Erfolgserlebnisse zu haben. Nach den 1,5 Std. auf dem Wasser haben wir nach langer Zeit ohne Sport auch schon gut unsere Muskeln gemerkt :D
Abends waren wir dann noch mit Izabela Caipirinha trinken, der hier echt richtig günstig ist (ein Becher 1-2€).
Montag haben wir uns dann Surfbretter ausgeliehen und sind wieder zu dem Strand gegangen, wo wir den Tag vorher auch mit dem Surflehrer waren. Was ganz cool war, dass hier eigentlich nur Anfänger waren. Es hat dann eigentlich auch ganz gut geklappt :)
Dienstag morgen sind wir dann erst mit dem Bus nach Ilhéus gefahren, von wo wir dann über Sao Paulo nach Rio de Janeiro geflogen sind. Schon im Bus nach Ilhéus hatte uns einer aus Chile angesprochen, ob wir auch zum Flughafen wollen und dann konnten wir uns das Taxi teilen:)
Schon der Anflug auf Rio war cool: richtig viele Lichter auf ganz großer Fläche. Als wir mit einem Uber dann zum Hostel gefahren sind, meinte der Fahrer zum Schluss wo wir denn herkommen. Als wir gesagt haben "Alemanha". Meinte er so "ah 7:1", da mussten wir dann schon ein bisschen lachen. Später haben wir dann noch einen Wikipedia Eintrag dazu gelesen: siehe Screenshot in den Bildern :D

06März
2020

Morro de Sao Paulo

Montagmorgen sind wir mit dem Boot nach Morro de Sao Paulo gefahren. Die Fahrt hat ca. 2,5 Std. gedauert. Im Internet stand, dass die Fahrt total schlimm ist und die meisten während der Fahrt Fische füttern müssen. Bei uns ging es aber total klar... vorsichtshalber hatten wir aber auch Tabletten gegen Übelkeit vorher schon genommen :D
In Morro de Sao Paulo angekommen haben wir auf dem Weg zum Hostel direkt wieder Izabela getroffen, die dann mit uns zusammen zum Hostel gegangen ist. Wir konnten dann auch schon direkt unsere Sachen aufs Zimmer bringen und dann sind wir mit einer Gruppe von Hostel zu einem Wasserfall gegangen. Es war aber eher ein bisschen Wasser, das über einen Fels geplätschert ist :D aber trotzdem sehr erfrischend! Danach sind wir noch zu einem kleinen, weniger touristischen Ort (Gamboa) gegangen, wo wir dann noch ein bisschen im Meer waren und dann mit dem Boot zurück gefahren sind.
Den nächsten Tag haben wir die verschiedenen Strände (1-4) ausgekundschaftet. Der erste Strand (am nächsten zum Ort) war schon richtig schön: mega klares und noch erfrischendes Wasser! Danach sind wir weiter zu den anderen Stränden gegangen. Hier war das Wasser viel flacher und dadurch total warm und auch nicht mehr ganz so klar. Die nächsten Tage sind wir deshalb wieder zum ersten Strand gegangen. Schnorcheln konnte man hier auch gut, und neben verschiedenen Fischen hat Svenja eine Moräne und ich irgendeine andere Wasserschlange gesehen.
Das Hostel hier hatte Xenia mir empfohlen und es war richtig cool. Es lag ein bisschen weiter vom Ort entfernt in einem Wald und das ganze Hostel bzw. die verschiedenen Häuser waren aus Bambus gestaltet. Zum Frühstück gab es ganz viele selbstgemachte vegane Leckereien wie Brot, Kuchen und Aufstriche. Abends haben wir uns schon immer wieder auf das Frühstück gefreut :D
Einen Abend gab es auch eine "Jam Session" wo verschiedene Leute Gitarre, Schlagzeug, Keyboard etc. gespielt haben und später auch eine gesungen hat. Das war auch echt cool :)
In dem Wald hier haben wir auch ganz viele kleine Affen gesehen, einmal auch ganz nah an unserem Fenster. Was auch irgendwie witzig war, dass zu einer bestimmten Zeit immer Insekten losgelegt haben zu Zirpen und es dann richtig laut wurde.
Freitagvormittag sind wir dann mit einem Schnellboot ca. 30 Minuten nach Valença gefahren, von wo wir dann einen Bus nach Itacaré (Küstenort) genommen haben. Gegen 17 Uhr waren wir dann bei uns in der Unterkunft und es hat später total doll gewittert...

01März
2020

Salvador

Freitag Mittag bin ich ein bisschen rumgelaufen, um schon mal zu schauen, wo die Metro-Station ist, wo ich morgen hin muss um Svenja vom Flughafen abzuholen. Auf dem Rückweg hat mich ein Mädchen angesprochen, ob das die Richtung nach Pelourinho (unserem Viertel) wäre und da ich auch in die Richtung wollte, sind wir ins Gespräch gekommen. Sie heißt Izabela und ist aus Brasilien, spricht aber auch Spanisch, sodass wir uns auf Spanisch unterhalten konnten. Witzigerweise fährt sie am Montag auch nach Morro de Sao Paulo und ist im gleichen Hostel wie Svenja und ich.
Wir haben dann noch den restlichen Tag zusammen verbracht und sind nach dem Mittagessen zur Kirche Nossa Senhor do Bomfim gefahren. Der Zaun drum herum ist komplett mit daran festgebundenen bunten Bändern versehen, wobei man sich beim Festbinden etwas wünscht. Danach sind wir noch zu einer kleinen Festungsanlage Monte Serrate gegangen, von wo man einen ganz schönen Ausblick hatte. Ganz so sicher schien es hier aber nicht zu sein. Wenn wir kurze Zeit mal das Handy in der Hand hatten, meinte direkt immer irgendwer man solle es lieber weg packen und auf dem Weg zum Bus hat uns sogar eine ältere Dame begleitet. Wir sind dann aber wieder unversehrt nach Pelourinho gekommen. Pelourinho liegt in der Oberstadt von Salvador, während der Hafen und andere am Meer gelegene Viertel in der Unterstadt sind. Um schnell von der Oberstadt in die Unterstadt zu gelangen und die Höhendifferenz von ca. 72 Metern zu überwinden, gibt es für Fußgänger den Aufzug "Elevador Lacerda". Abends haben Izabela und ich dann noch eine Açai Bowl mit Banane und Granola gegessen. Dabei werden die gefrorenen Beeren zerdrückt, sodass eine ein bisschen eisartige Konsistenz entsteht. Die Beere selbst sieht ein bisschen wie eine Heidelbeere aus.
Samstagmorgen habe ich dann Svenja am Flughafen abgeholt und es war richtig schön sie wieder zusehen :))  Ein paar freudige Tränen sind auch geflossen :D Den restlichen Tag sind wir dann ein bisschen durch Pelourinho gelaufen, Aufzug gefahren, durch einen Markt Mercado Modelo gelaufen und haben schon mal unsere Tickets fürs Boot nach Morro de Sao Paulo gekauft. Abends waren wir dann noch Essen und haben uns an traditionelle Gerichte gewagt. Svenja hatte einen Fleischmix mit Reis und Bohnen und ich Reis mit einem interessanten Püree und Fisch und Garnelen. Es war auch ganz lecker, irgendwas schien aber nicht gut bei meinem Essen gewesen zu sein, sodass ich die halbe Nacht dann auf dem Klo verbracht habe...
Am Sonntag sind wir dann in das Viertel Barra gefahren, wo sich auch der Leuchtturm Farol de Barra befindet. Hier sind wir dann ein bisschen an der Strandpromenade hergelaufen und haben uns später noch an den Strand gelegt bzw. haben zwei Stühle und einen Sonnenschirm gemietet, sonst hätte es nämlich gar keinen Schatten gegeben. Das Meer ist hier auch ganz anders als in Maceio... nicht so übertrieben warm, aber angenehm, dass man einfach reingehen kann und es sieht eher dunkelblau hier aus bzw. in Bereichen Türkis. Hier haben wir später auch noch kurz Izabela getroffen :) Abends waren wir noch in einem Restaurant essen und wir saßen draußen auf der Terrasse. Die Stimmung war irgendwie total witzig. Es gab Live-Musik und die Leute haben dazu gesunken und teilweise getanzt. Gleichzeitig lief aber auch noch Fußball und besonders ein Mann hat das Spiel sehr emotional und mit lautstarken Kommentaren, die wir aber nicht verstehen konnten, verfolgt. Seiner lauten Stimme konnte man auch nicht immer entnehmen, ob er sich freut oder ob er sauer ist :D

27Februar
2020

Maceio

Auf dem Weg von Recife nach Salvador habe ich für 2 Nächte einen Zwischenstop in Maceio gemacht. Von Recife hat die Fahrt ca. 4 Stunden gedauert. Maceio ist ein richtiger Touristenort für die Brasilianer und am Strand war gut was los. Da ich nach Karneval auch einfach nur ein bisschen entspannen wollte, habe ich außer  an den Strand und einmal in die Innenstadt gehen auch nicht viel gemacht. Das Wasser hier ist total warm und eigentlich keine richtige Abkühlung mehr :D aber es sieht einfach traumhaft schön aus. Den einen Tag gab es anscheinen auch recht viele Quallen... öfters sind Kinder schreiend oder auch Erwachsene mit schmerzverzogenem Gesicht aus dem Wasser gekommen :/

Donnerstagabend bin ich dann mit dem Nachtbus nach Salvador gefahren, wo Svenja am Samstag auch ankommt :)

24Februar
2020

Karneval in Recife & Olinda

Am Flughafen in Recife wurde am Gepäckband erstmal direkt Caipirinha ausgeteilt. Gute Karnevalsbegrüßung :D
Abends bin ich zusammen mit ein paar Leuten aus dem Hostel nach Olinda (neben Recife) zur Karnevalseröffnung gefahren und es gab ein großes Konzert mit einem Sänger aus Olinda. Später sind wir dann auch noch in die Altstadt von Recife gefahren, wo die Party dann noch bis 4 Uhr weiterging. Freitag war dann ein Tag Pause angesagt. Samstag sind wir (Bia und E Tiane, mit denen ich Donnerstag schon los war, und noch eine) dann schon gegen Mittag los in die Altstadt Recifes. In allen Straßen war hier Party angesagt und an einigen Plätzen gab es dann noch Bühnen. Mir kam es ein bisschen vor wie Libori, aber mit noch mehr Leuten und mehr Tanzerei :D Bezüglich Kostümen: hier war alles vertreten von Teufel, Engel, Biene etc. nur dass die Kostüme etwas knapper ausfallen als bei uns. Sie bestanden hauptsächlich aus Bikini, BH/Dessous, Badeanzug oder auch oben ohne mit abgeklebten Nippeln, dazu dann eine Netzstrumpfhose und teilweise dann eine kurze Hose drüber. Man muss aber dabei bedenken, dass es 30 Grad ist und 75 % Luftfeuchtigkeit. Man muss sich noch nicht mal bewegen und man ist am schwitzen :D
Was ich auch cool fand, dass wenn auf den Bühnen etwas gesprochen wurde, moderiert etc., jemand in Gebärdensprache übersetzt hat.
Sonntag war dann wieder ausruhen angesagt und Montag bin ich mit Bia dann mittags wieder nach Olinda zum Karneval gefahren :) Es ist wohl das erste mal gewesen, dass ich Karneval einen Sonnenbrand gekriegt habe :D
Insgesamt würde ich zum Karneval sagen, dass die Brasilianer auf jeden Fall wissen wie man feiert und es war auf jeden Fall richtig cool, aber für mich gehören doch irgendwie Schlager-/Karnevalslieder zu Karneval dazu :D

19Februar
2020

Manaus

Heute haben wir (die beiden Wills, George und ich) noch einen Tagesausflug mit einem Boot gemacht. Als erstes sind wir mit dem Boot dorthin gefahren wo sich der hellbraune Amazonas und der schwarze Rio Negro treffen. Das Wasser vermischt sich hier aber erstmal nicht, sonder erst ein paar Kilometer weiter. Gründe sind wohl unterschiedliche Dichte, Temperaturen und Geschwindigkeiten. Danach ging es zu einer Fischfarm (unter anderem Pirarucu, ein Amazonasfisch). Am nächsten Stop sind wir dann auf einem Steg ein bisschen durch den Wald gegangen. Steg deshalb, da das Wasser in der Regenzeit um einiges höher ist. Hier haben wir dann auch kleine Affen gesehen, die zum Teil auch echt nach an uns vorbei gelaufen sind. Nach einem großen Mittagsbuffet ging es dann weiter zu einem indigenen Volk, die von weiter weg im Amazonas hier hin gezogen sind, um näher an den Autoritäten zu sein. Erst haben sie dann ein bisschen Musik gespielt und getanzt und uns dann auch aufgefordert. Das ganze schien aber schon eher für Touristen ausgelegt zu sein. Beim letzten Stop haben wir dann noch pinke Delphine gesehen, welche allerdings nicht so hübsch aussehen :D Sie waren zwar frei im Fluss, wurden aber mit Fischen angelockt....Dabei konnte man auch mit ihnen im Wasser sein. Da ich aber kein großer Fan von Fischen etc. bin, die mich im Wasser berühren, und auch die ganze "Aufmachung" (Delphin wird angelockt, Menschenmenge im Wasser) bin ich recht schnell wieder raus gegangen.

18Februar
2020

Von Tabatinga nach Manaus: 4 Tage über den Amazonas

Samstag gegen 8 Uhr habe ich mich mit Will, seinem Kumpel Will, und George, den sie beim Reisen getroffen haben, auf den Weg zum Hafen in Tabatinga gemacht. Leider konnten wir noch nicht wie wir dachten aufs Boot um unsere Hängematte aufzuhängen. Im Aufenthaltsbereich, haben wir dann bis halb 12 oder so gewartet. Unser Gepäck mussten wir hier in einer Reihe abstellen. Im Internet hatte ich gelesen, dass später Polizeihunde am Gepäck schnüffeln, das ist aber nicht passiert. Bevor es dann aufs Boot ging haben wir noch ein Bändchen und unseren Trinkbecher für die nächsten Tage bekommen. Vor dem Boot wurden dann nur vereinzelt Taschen/Rücksache kontrolliert. Dann aber richtig. Bei einem Will wurden z.B alle Sachen aus der Kulturtasche geholt und daran gerochen. Joana und Roman hatten gestern Abend schon ihre Hängematten auf dem Mitteldeck aufgehängt und wir haben unsere Hängematten dann daneben gehängt. Der Hostelbesitzer hatte mir gestern Abend noch gezeigt wie man einen guten Knoten macht :D Kurz darauf hat sich das Boot dann auch schnell gefüllt und das ganze Deck war voller Hängematten, was irgendwie echt cool aussah. Erst hatte ich überlegt in einer Kabine auf dem Boot zu schlafen, jetzt war ich aber doch froh die Hängematte gewählt zu haben. So war es ein bisschen wie auf einer Klassenfahrt :D
Während der Fahrt haben wir dann immer wieder an kleinen Häfen angehalten, wo Leute ausgestiegen oder dazugestiegen sind oder waren auf- oder abgeladen wurden. Das war dann immer ganz witzig zu beobachten. Neben Gemüse und Obst wurden z.B auch Kühlschränke, Waschmaschinen oder Motoren transportiert. Frühstück (ca 7 Uhr), Mittagessen (ca. 13 Uhr) und Abendessen (ca. 17 Uhr) wurden immer mit einer Pfeife eingeläutet und es wurde sich an dem Essensraum angestellt, wo dann immer je ca. 20 Leute essen konnten.
Insgesamt habe ich es mir vom Wetter ganz anders vorgestellt, viel schwüler. So warm war es eigentlich gar nicht...besonders weil es manchmal recht windig war oder auch geregnet hat. Morgens und abends war das Wasser immer recht ruhig. Nach dem Mittagessen hat es sich dann immer zugezogen, es hat geregnet und der Wind ist über das Deck gezogen. Dann wurde in Eile links oder rechts im Boot, je nach Windrichtung, zum Schutz Planen heruntergelassen.
Einen Tag haben wir dann auch Delphine neben dem Boot gesehen!!! Obwohl wir tief im Amazonas unterwegs waren, sind wir doch an echt vielen Häusern und Dörfern vorbei gekommen. Das hätte ich nicht gedacht.
Einen Abend saßen wir mit unserer kleinen Truppe zusammen auf dem Boden und haben Karten gespielt und irgendwann ist Nadja, eine Brasilianerin (23 Jahre) mit ihren 2 Kindern dazu gekommen und später noch ihre Freundin. Und irgendwie hat es auch mit der Kommunikation geklappt mit einem Mix aus Spanisch, Portuguesisch und Englisch. Später hatten wir dann auch noch eine kleine Rooftop Party oben auf dem Boot :D An dem Abend hatten wir auch wolkenlosen Himmel und man konnte richtig viele Sterne sehen :)
Gegen 11 Uhr sind wir dann Dienstag im Hafen von Manaus angekommen. Kurz vorher haben dann auch schon alle angefangen ihre Sachen zusammen zu packen und die Hängematten abzuhängen. Roman hat sie einen Tag gezählt und es waren ca. 135 Hängematten auf den beiden Decks, wobei die Kinder meist mit in der Hängematte der Mutter geschlafen haben. Besonders jetzt die letzte Nacht habe ich auch richtig gut in der Hängematte geschlafen :)
Kurz vor Manaus hat sich das Wasser dann von hellbraun zu schwarz bzw. Coca-Cola schwarz/braun verändert.
In Manaus war es dann richtig heiß und schwül. Morgen sind wir noch hier und in der Nacht fliegen ich dann nach Recife und die anderen nach Rio.